Uni-Empfehlung an Politik: Impfbereitschaft lässt sich durch Freiheiten und 50 Euro kaufen
Längst dreht sich die Corona-Debatte in Politik und Medien nur noch um eine Frage: Wer wird wann und wie schnell geimpft? Nur so sei es möglich, heißt es, die Bevölkerung vor der Gefahr des neuartigen Coronavirus zu schützen. Doch noch immer möchte sich ein beachtlicher Teil der Bevölkerung nicht mit den experimentellen und nie zuvor am Menschen eingesetzten Vakzinen spritzen lassen.
Daher wurde die Wissenschaft bemüht, um der Frage nachzugehen, wie sich die sogenannten "Impfskeptiker" doch noch von der guten Sache im Namen der Solidarität überzeugen lassen. Doch zunächst fördert die Studie der Humboldt-Universität und des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) mutmaßlich erschreckendes zutage:
"In unserer Stichprobe haben wir festgestellt, dass nur 67 Prozent der Befragten einen Impfstoff akzeptieren würden, wenn er ihnen zur Verfügung stünde."
Weitere 17 Prozent seien demzufolge in der Impf-Frage unentschieden, und weitere 16 Prozent würden sich vollständig weigern, sich impfen zu lassen. Und das, obwohl die Impfung "der Schlüssel zur Überwindung der COVID-19-Pandemie" sei.
Obendrein gelte es, mindestens "60 bis 70 Prozent der Bevölkerung" zu impfen, um die von der WHO ausgerufene COVID-19-Pandemie zu stoppen. Allerdings ist die ins Feld geführte Impfquote bereits veraltet. Denn nunmehr wurde die entsprechende "Immunisierungsquote" auf 80 Prozent hochgesetzt. Doch bereits für die genannten 60 bis 70 Prozent hege man Befürchtungen, heißt es in einer Pressemitteilung der HU, denn:
"Jüngste Umfragen lassen jedoch befürchten, dass diese Zielmarke in vielen Ländern voraussichtlich nicht erreicht werden wird, da viele Menschen Bedenken haben, sich impfen zu lassen, oder eine Impfung sogar gänzlich ablehnen."
Nach Ansicht des Forscherteams um die Professorin und Leiterin des Lehrbereichs Politisches Verhalten im Vergleich an der HU Prof. Dr. Heike Klüver stehen jedoch verschiedene Ansätze zur Verfügung, um die noch allzu moderate Impfbereitschaft signifikant zu erhöhen. In der Studie heißt es, man habe die "Wirksamkeit von drei verschiedenen politischen Instrumenten" untersucht. Bei diesen handelt es sich um die "Bereitstellung von Freiheiten", eine "finanzielle Vergütung", aber auch die "Impfung bei lokalen Ärzten".
Um zu diesen Erkenntnissen zu gelangen, wurden im Rahmen einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung 20.500 Personen in ganz Deutschland befragt. Die Studienergebnisse zeigten, heißt es in der entsprechenden Mitteilung, dass sich die Impfbereitschaft vor allem innerhalb der Gruppe der sogenannten Unentschlossenen durch die "politischen Instrumente" deutlich erhöhen ließe. So seien die genannten Strategien einzeln angewendet imstande, "die Impfbereitschaft um etwa fünf Prozentpunkte" zu erhöhen. Im Kombination sein sogar 13 Prozentpunkte realistisch. Als so gut wie verloren gelten jedoch die "Impfgegner".
"Demgegenüber zeigen die drei Strategien in der Gruppe der Impfgegner kaum Wirkung."
Darüber hinaus habe man festgestellt, dass bei der Entscheidung, welche Strategie bei der Überzeugungsarbeit Anwendung finden sollte, das Alter der zu überzeugenden Bevölkerungsschicht ausschlaggebend sei. Für die jüngere Zielgruppe sei eher die Gewährung von "Freiheiten" ausschlaggebend, während "Regierungen, die sich auf unentschlossene ältere Bürger konzentrieren", einen größeren Vorteil daraus zögen, auch lokale Ärzte in die Impfkampagne einzubeziehen.
Sollte die Politik hingegen auch zu finanziellen Anreizen greifen wollen, sollte der Geldbeutel weit aufgemacht werden:
"Nur wenn der Betrag ausreichend hoch ist (50 Euro), zeigt sich eine Wirkung, wohingegen eine zu geringe Summe (25 Euro) kaum von Bedeutung ist."
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